The spirit of the powder

A winter journey
story-hero

Angelockt vom Legendenstatus des japanischen Schnees reisten wir nach Hokkaido:

Und tatsächlich, die weiße Pracht liegt hier fluffig weich, üppig, ja fast seidig auf den Hängen. Die zarten Flocken, die reine Luft und die Stille der verschneiten Wälder brachten uns sofort in eine authentischere Dimension zurück, weit weg von der Hektik der Welt.

Wir waren ja zuvor schon an den entlegensten Orten Ski gefahren, hatten verschiedene Kulturen kennengelernt und waren von schwindelerregenden Bergkuppen in verwunschene Täler geglitten.

. Aber hier im Land der aufgehenden Sonne konnten wir begreifen, wie die Natur ein sanfter und doch unnachgiebiger Lehrer sein kann.

Der Asahi-dake im Daisetsu-zan-Nationalpark – aktiver Vulkan und Hokkaidos höchster Berg – gab

uns das Gefühl, buchstäblich am Rande eines lebendigen und geheimnisvollen Etwas zu balancieren. Unser Freund Goro – eine Legende in dieser Region – hat uns kundig unterstützt: Dank ihm durften wir die einzigartige Erfahrung machen, auf einem aktiven Vulkan Ski zu fahren.

Der Aufstieg unter widrigen Bedingungen, die bittere Kälte und dann dieser Sonnenuntergang, der den Himmel in loderndes Feuer tauchte, enthüllten die unbezähmbare Kraft des Berges. Während wir unterhalb der Fumarolen Ski fuhren, nahmen wir Geräusche, Gerüche und Schwingungen wahr, die aus dem tiefsten Herzen der Erde zu kommen schienen.

In diesem Moment begriffen wir unsere wahre Rolle: als demütige Gäste auf diesem Planeten und zugleich als privilegierte Beobachter einer lebendigen, sich stetig wandelnden Welt.

Danach machten wir uns auf den Weg nach Niseko, wo uns Yasu, ein weiterer einheimischer Freund, erwartete.

Yasu ist Filmemacher und Produzent und zugleich ein großartiger Skifahrer und Kenner der besten Geheimspots in der Gegend.

Der Champagner-Powder und die majestätische Silhouette des Mount Yotei verschmolzen zu einer perfekten Kulisse, während jede Abfahrt sich anfühlte wie ein schwereloser Tanz in grenzenloser Freiheit.

Zwischen schneebedeckten Bäumen unsere Linien zu ziehen, offenbarte uns die tiefere Essenz des Skifahrens: Keine sportliche Aktivität, sondern eine Form der Naturpoesie – ein achtsames Sich-Einlassen auf Gelände und Bedingungen, ein unmittelbares Erleben der Lebendigkeit unter unseren Füßen. Mit jedem Schwung im Pulverschnee schrieben wir ein Fragment unserer Geschichte in einer sich verändernden, flüchtigen, aber unglaublich intensiven Kalligrafie

Am unverwechselbaren Kegel des Bergs Yotei bot uns der Aufstieg auf Fellen einen noch innigeren Kontakt mit der Landschaft

. Das ist Skitourengehen: eine langsame, fast meditative Aktivität, bei der es uns gegönnt ist, jedes kleine Detail, jede Schneeflocke und jeden vom Frost gebogenen Ast zu erfassen. Wir lauschten der Stille, die nur durch das Knirschen unserer Skis unterbrochen wurde, und tauchten in eine Atmosphäre ein, die voll von uralten Präsenzen war – fast wie die Schutzgeister dieser Gegend.

Wir spürten Japan in seiner tiefsten Essenz, durch Landschaften, die auch ohne Worte Geschichten erzählen

Die Menschen in Hokkaido stellten einen wesentlichen Bestandteil dieses Erlebnisses dar. Ihre einladende, sanfte, freundliche Art steht im Einklang mit den Elementen: Berge, Meer, Wälder und Vulkane.

Wir haben oft darüber nachgedacht, wie inspirierend ihre Gelassenheit sein kann – sie verkörperte jene rare Balance zwischen aktivem Tun und stillem Innehalten, zwischen dem Mut zur Herausforderung und der Kunst der Kontemplation.

In unseren Aufnahmen haben wir versucht, zumindest einen Teil dieser ruhigen und aufrichtigen Menschlichkeit wiederzugeben.

Alice war tief von der Anziehungskraft dieser Gegend beeindruckt, in der Menschen, Natur und Sport grazil und harmonisch nebeneinander existieren und eine tiefe Verbindung mit der natürlichen Umgebung eingehen.

Daher ist „The Spirit of the Powder“ nicht nur der perfekte Titel unseres Abenteuers, sondern darüber hinaus eine Art Manifest einer Lebensphilosophie: Die Natur als weise Lehrmeisterin und wir als demütige Lernende, die bereit sind, ihre Lektionen zu empfangen und sich für ihren Schutz einzusetzen. Jeder neue Ort birgt neue Lektionen, aber Hokkaido hat es geschafft, eine universelle Sprache zu sprechen: Hier verschmelzen Schnee, Berge, Kultur und Menschen zu einem Kaleidoskop der Gefühle

Wir werden auf jeden Fall hierher zurückkehren: mit mehr Zeit und einem noch offeneren Geis

Auf uns warten von uns noch unentdeckte Hänge, die mit neuen Spuren erschlossen werden wollen, Dörfer, die wir kennenlernen, und Aromen, die wir mit unseren Freunden Goro und Yasu teilen möchten

Wir würden auch gerne eine der kleinsten Inseln Hokkaidos erkunden, wie zum Beispiel Rishiri. Und uns dabei vielleicht der lokalen Kultur noch mehr nähern, wenn wir wieder köstliches japanisches Essen probieren.

Bei Skireisen dreht sich nicht alles nur um Leidenschaft und Technik. Sie sind auch ein Weg, um zu wachsen und die Welt besser zu verstehen. Sie führen uns tiefer und tiefer in die Essenz des Winters, bis wir seine verborgene Seele erkennen – den wahren Geist des Pulverschnees.

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